6. Dezember 2010
Ordensverleihungen zum Tag des Ehrenamts
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Bundespräsident Christian Wulff zeichnet am 6. Dezember 2010 aus Anlass des Tages des Ehrenamtes verdiente Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus:
Margarete Albrecht
Neumünster, Schleswig-HolsteinDie Hauswirtschaftsmeisterin engagiert sich beispielhaft seit nahezu zwei Jahrzehnten für das Berufsfeld Hauswirtschaft. Den Landesverband der Meisterinnen und Meister der Hauswirtschaft Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. leitete Frau Albrecht von 1993 bis 2001. In dieser Funktion setzte sie sich intensiv für die Aus- und Fortbildung ein. Auch wirkte sie maßgeblich an der Neuausrichtung der Meisterprüfungsordnung mit. Als Vorsitzende des Bundesverbandes von 2001 bis 2007 war Frau Albrecht an der Erstellung von Qualifizierungsbausteinen für die Hauswirtschaft beteiligt. Bis heute ist sie im Bundesverband unvermindert aktiv und vertritt diesen im Bundesverband der Verbraucherzentralen. Erwähnenswert ist zudem ihr herausragendes Engagement für den Bundesleistungswettbewerb für Auszubildende in der Hauswirtschaft.
Adolf Peter Böhr
Düsseldorf, Nordrhein-WestfalenSein ehrenamtliches Engagement für den Sport begann bereits 1957 als Geschäftsführer der Handballabteilung des heutigen Allgemeinen Rather Turnvereins 77/90 Düsseldorf e.V (ART). Seit 2006 leitet er den Verein. Von Beginn an lag ihm der Kinder- und Jugendsport am Herzen. Zudem sorgte Herr Böhr dafür, dass der ART als erster Sportverein Deutschlands den Koronarsport als Rehabilitationssport anbieten konnte. Darüber hinaus ist er seit 1968 für den Handballkreis Düsseldorf e.V. aktiv. Ihm ist es maßgeblich zu verdanken, dass 2007 der Deutsche Handballbund einen Leistungstrainingsstützpunkt für A-Jugendliche nach Düsseldorf vergab. Verdienste im sportlichen Bereich erwarb er sich überdies beim Handballverband Niederrhein e.V. und bei der Sportgemeinschaft seines ehemaligen Arbeitsgebers als Spartenleiter für Leichtathletik und Handball.
Hans Bruns
BremenBereits seit 1962 ist er ehrenamtlich für das Technische Hilfswerk (THW) tätig. Aufgrund seiner großen Einsatzbereitschaft wurde Herr Bruns 1978 zum Ortsbeauftragten des neu gegründeten Ortsverbandes Bremen-Osterholz berufen. Von 1982 bis 1996 sorgte Herr Bruns als Kreisbeauftragter der Stadtgemeinde Bremen u. a. für eine bessere Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Zudem trug er maßgeblich dazu bei, dass die erforderliche Fusion der beiden bis dahin eigenständigen Landesverbände Bremen und Niedersachsen gelang. 2002 wurde Herr Bruns zum Landessprecher für Bremen gewählt und vertrat acht Jahre lang die Interessen der Bremer Helferschaft auf Landes- und Bundesebene. Darüber hinaus war er bei allen größeren Einsätzen in Bremen, aber auch bei Auslandseinsätzen aktiv.
Jürgen Hänel
Lengefeld, SachsenIn seiner Heimatregion setzt er sich beispielhaft für die Bewahrung wertvollen Kulturgutes und alter Traditionen ein. Bereits seit 1975 ist Herr Hänel als ehrenamtlicher Denkmalpfleger tätig. Auf vielfältige Weise vermittelt er sein umfangreiches Geschichts- und Spezialwissen, das er sich durch Forschungen in Archiven aneignete. Darüber hinaus gelang es ihm, das Kalkwerk Lengefeld zu retten, das heute ein wichtiger Bestandteil des Zweckverbandes Sächsisches Industriemuseum ist. Daneben ist Herr Hänel seit 1972 als Mitgründer der Bergbrüderschaft Pobershau aktiv, um das mit dem Bergbau im Erzgebirge einhergehende Brauchtum, wie z. B. die Holzschnitzerei, zu bewahren. Hervorzuheben ist auch sein Einsatz für die Gründung des Kultur- und Sozialzentrums Schloss Pfaffroda e.V. nebst der Einrichtung eines Museums, das eine Sammlung der Alltagskultur der DDR umfasst.
Dr. Christoph Kaatz
Loburg, Sachsen-AnhaltVielen Menschen ist er aufgrund seiner außerordentlichen Verdienste um den Schutz der Weißstörche und als Ziehvater der Storchendame Prinzesschen bekannt. Seit mehr als 30 Jahren ist der Ornithologe auf dem Storchenhof Loburg tätig, für deren Aufbau er sich einsetzte. Auch ist Herr Dr. Kaatz seit 2003 Vorsitzender des Trägervereins "Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg". Er engagiert sich intensiv für die Erforschung des Brut- und Zugverhaltens sowie für die Betreuung von pflegebedürftigen Großvögeln. Zudem setzt er sich für eine anschauliche Umweltbildung und -erziehung ein. Die von ihm initiierten und organisierten jährlichen Storchentage in Loburg finden national und international Beachtung. Darüber hinaus wirkt er deutschlandweit im Naturschutzbund Deutschland als Sprecher der Bundesarbeitsgruppe "Weißstorchschutz".
Ursula Kehder
Idstein, HessenDie Arzthelferin bringt sich besonders im kirchlichen und sozialen Bereich ehrenamtlich für das Gemeinwohl ein. Seit vielen Jahren ist sie in der Evangelischen Kirchengemeinde Oberauroff/Niederauroff/Ehrenbach aktiv, u. a. als Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Aber auch innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bringt sich Frau Kehder auf vielfältige Weise ein. Zudem übernimmt sie Verantwortung als Vorstandsmitglied der Diakoniestation Idstein. 2002 gehörte sie zu den Initiatoren der Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge im Rheingau-Taunus-Kreis. Seit 2004 ist Frau Kehder als Notfallseelsorgerin im Bereitschaftseinsatz tätig und wurde viele Male zu Einsätzen gerufen, in denen sie Menschen in größter Trauer und Verzweiflung beistehen musste. Abgerundet werden ihre Verdienste durch weiteres Engagement als Leiterin eines örtlichen Seniorenclubs sowie im sportlichen Bereich.
Ingrid Koch
Eutin, Schleswig-HolsteinIhr intensives ehrenamtliches Engagement im Deutschen Frauenring e.V. (DFR) dient den Interessen von Frauen. Bereits 1979 gründete Frau Koch einen Ortsring in Eutin und hatte sechs Jahre den Vorsitz inne. Sie führte Motivationskurse für Frauen nach der Familienphase sowie Computerkurse durch und stellte auch internationale Kontakte her. Zudem war sie maßgeblich an der Gründung des Ortsrings in Lübeck beteiligt und gehörte als Beisitzerin zwölf Jahre dem Landesvorstand des DFR an. Frau Koch ist seit 2004 Vorsitzende des Landesverbandes Schleswig-Holstein und hat u. a. die bildungspolitische Arbeit intensiviert und durch Informationsreisen erweitert. Daneben gehörte sie drei Jahre lang dem Präsidium des DFR an und repräsentierte diesen 2008 und 2009 als Delegierte beim International Council of Women.
Eberhard Koch
Gottmadingen, Baden-WürttembergDer Diplom-Psychologe setzt sich seit vielen Jahren vorbildlich für den Natur- und Umweltschutz ein. Im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist er auf verschiedenen Ebenen aktiv. Herr Koch hatte vor Ort wesentlichen Anteil am Aufbau des Naturschutzzentrums Westlicher Hegau. Unter seiner fachkundigen Leitung werden 50 Biotope betreut. Für Kinder werden regelmäßig erlebnisreiche Aktionen organisiert. Seit 2000 hat Herr Koch den Vorsitz der Kreisgruppe Konstanz inne. Er initiierte auf Kreisebene das erste Konzept zur Ehrenamtsförderung für den BUND. Auch hat er ein Projekt zur Verminderung der Umweltfolgen der Globalisierung angestoßen. Zudem ist er in Gottmadingen als ehrenamtlicher Umweltbeauftragter tätig. Als solcher war er schon Mitte der 1990er Jahre bestrebt, ortsansässige Firmen an Umwelt-Betriebsprüfungen zu beteiligen. Ferner ist er im Gemeinderat in Gottmadingen aktiv.
Franziska Christine Kubata
Baienfurt, Baden-WürttembergSeit fast drei Jahrzehnten engagiert sie sich im Ehrenamt beispielhaft in der Aussiedlerbetreuung beim Bund der Vertriebenen, Ortsverband Weingarten, dessen Vorsitz Frau Kubata seit 1996 inne hat. In dieser Zeit hat sie umfangreiche Betreuungs-, Beratungs- und Organisationsaufgaben wahrgenommen. Dank ihrer Initiativen entwickelten sich Institutionen, die in Weingarten zum festen Bestandteil für die dort lebenden Spätaussiedler geworden sind. So ist etwa das "Haus der Begegnung", das sie ehrenamtlich führt, ein herausragendes Beispiel für gelebte Integration. Zeit und Mühe verwendete sie auch für ihre Projektarbeit zur Integration von Kindern und Jugendlichen sowie zur Integration der Aussiedler in das kulturelle und politische Leben. Zudem ist sie im Landesvorstand der Union der Vertriebenen und Flüchtlinge in Baden-Württemberg aktiv.
Gabriella Laszinger
Lauchringen, Baden-WürttembergDen Anstoß für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement zugunsten der Ärmsten der Armen in Nepal gaben drei kleine Kinder, die sie 1999 bei einer Urlaubsreise in glühender Hitze bettelnd auf der Straße sah. Frau Laszinger ist Vorsitzende des von ihr gegründeten Vereins Happy Children e.V. Dank ihres Einsatzes, auch unter härtesten Bedingungen vor Ort, können in zwei Projekten, einem Kinderheim in Kathmandu-Tal und einem Schulprojekt in Jhapa, Südost-Nepal, inzwischen über 100 hilfsbedürftige Kinder unterstützt werden. Die Kinder erhalten Unterkunft, tägliche Mahlzeiten, ärztliche Versorgung und schulische Betreuung bis hin zum Abschluss einer Ausbildung. Darüber hinaus entstand auf Initiative von Frau Laszinger ein "Frauenprojekt", um allein erziehenden Müttern eine bessere Lebenschance zu geben. Unermüdlich wirbt sie um Spenden und gewinnt Förderer, um zu helfen.
Dr. Beate Loddenkemper
BerlinDie Ärztin hat sich im Ehrenamt herausragende Verdienste um den Behindertensport im Bereich Tennis erworben. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass ihr Verein, der "SV Zehlendorfer Wespen 1911", zu Beginn der 1990er Jahre behinderte Spielerinnen und Spieler aufnahm und eine Rollstuhltennisabteilung gründete. Seither ist sie für diese Abteilung aktiv und setzte sich auch für eine rollstuhlgerechte Clubanlage ein. Sie ist Kontaktperson zwischen dem Behindertensportverband Berlin, dem Deutschen Rollstuhltennis-Verband und dem Tennisverband Berlin-Brandenburg und erledigt alle Verwaltungsarbeiten. Mit immer neuen Ideen gelingt es ihr, finanzielle Mittel für die breiten- und leistungssportlichen Aktivitäten zu akquirieren, z. B. mit dem "Förderkreis Rollitennis". Unermüdlich wirbt Frau Dr. Loddenkemper für mehr öffentliche Unterstützung.
Heidemarie Meier
Nohfelden, SaarlandSeit fünf Jahrzehnten engagiert sie sich vorbildlich für ihre Heimatgemeinde. Frau Meier brachte sich in der kirchlichen Jugendarbeit ein, wirkte im Vorstand der katholischen Frauengemeinschaft Wolfersweiler und betreute deutschstämmige Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion und aus Rumänien. Seit 1998 ist Frau Meier Mitglied des Landesvorstandes des Saarländischen Volkstanz- und Trachtenverbandes, in dem sie als Trachtenwartin aktiv ist. Auf ihre Anregung hin wurde 2005 das Museum für Mode und Tracht in Nohfelden eröffnet. Mit diesem Museum, dessen Interessen sie auch im Saarländischen Museumsverband vertritt, hat sie eine wichtige Informationsstätte für Bekleidungskultur des gesamten Hunsrückraumes der zwei zurückliegenden Jahrhunderte geschaffen. Zudem engagiert sie sich für die Wiederbelebung des Köhlerhandwerks, das in Walhausen über Jahrhunderte betrieben wurde.
Dr. Stanislaw Nawka
HamburgDer Facharzt für Allgemeinmedizin sorgt seit 1997 ehrenamtlich für die medizinische Grundversorgung obdachloser Menschen. Ein- bis zweimal wöchentlich fährt Herr Dr. Nawka mit dem Krankenmobil der Caritas Hamburg mit und ist als der am längsten dort tätige Mediziner Garant für den Erfolg des Projektes. Mit seiner unbedingten Verlässlichkeit konnte Herr Dr. Nawka das Vertrauen der Obdachlosen gewinnen. Auch hat er mit seinen Fremdsprachenkenntnissen als einziger Zugang zu der großen Zahl der Immigranten aus osteuropäischen Ländern. Immer wieder gelingt es ihm, das Thema Gesundheitsversorgung Obdachloser auch in den Medien in den Mittelpunkt zu rücken. Er akquiriert Spenden für ihre Versorgung, wirbt andere für den ehrenamtlichen Einsatz an und ist Vorbild für seine Kollegen.
Edelgard Neukirch
Strausberg, BrandenburgIhr Engagement dient insbesondere der Förderung der Selbsthilfe und der Integration von Zuwanderern. Anfang der 1990er Jahre gründete sie die heutige Regionale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (REKIS) Region Strausberg. Zudem gehörte Frau Neukirch zu den Mitbegründern der Landesarbeitsgemeinschaft für Selbsthilfeförderung Brandenburg e.V. und wirkte langjährig im Vorstand. Frau Neukirch hat wesentlichen Anteil am Auf- und Ausbau der Kontaktstellen zu einem landesweiten Netz. Viele Projekte, z. B. die Brandenburgischen Selbsthilfetage, sind mit ihrem Namen verbunden. Als ehrenamtliche Geschäftsführerin des Vereins "Sozialpark Märkisch-Oderland", der auch Träger der REKIS in Strausberg ist, unterstützt sie mit Ideenreichtum die Integration von Zuwanderern und Spätaussiedlern. Ferner engagiert sie sich gegen Fremdenfeindlichkeit.
Rudi-Karl Pahnke
BerlinDer ehemalige Pfarrer hat sich in besonderer Weise für die Demokratisierung in der ehemaligen DDR und für die Deutsche Einheit engagiert. Herr Pahnke hat zudem herausragende Verdienste um die Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel. Als Studienleiter der Evangelischen Akademie Berlin-Brandenburg richtete er ab 1992 seine politische Bildungsarbeit gegen die Zunahme rechtsextremistischer und antisemitischer Tendenzen aus. Mit dem von ihm gegründeten Verein "Miphgasch/Begegnung", dessen Vorsitzender er war, sowie als Leiter des Instituts Neue Impulse e.V. fördert Herr Pahnke die Partnerschafts-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit in Deutschland, Israel und den palästinensischen Gebieten. Darüber hinaus initiiert er Schulpartnerschaften zwischen Israel und Brandenburg und organisiert Zeitzeugenbegegnungen.
Klaus Preuß
Darmstadt, HessenSchon vier Jahrzehnte ist er ehrenamtlich in der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH) in vielfältiger Weise aktiv. Zunächst engagierte er sich im Kreisverband Darmstadt als Ausbilder für Erste Hilfe und als Fahrer im Rettungsdienst. Auch war er viele Jahre für den finanziellen Bereich verantwortlich. Nach der Entstehung des neuen Regionalverbandes Darmstadt-Dieburg wurde Herr Preuß 2002 zum ehrenamtlichen Kreisvorstand im Regionalverband ernannt. Nach Tätigkeiten als Landes- und Bundesrechnungsprüfer trägt er zudem seit 17 Jahren als Präsidiumsmitglied der JUH Mitverantwortung für die Verbandspolitik. Außerdem engagiert sich Herr Preuß seit 1980 im Schulsanitätsdienst des Gymnasiums, an dem er als Lehrer tätig ist. Dank seiner Initiative konnte ein von den Schülerinnnen und Schülern getragener Sanitätsdienst aufgebaut werden, den er betreut. Ferner wirkt er für den Konzertchor Darmstadt als Schatzmeister.
Adalbert Schneck
Waldkraiburg, BayernSeit Jahrzehnten ist er unermüdlich und uneigennützig für die Allgemeinheit tätig. In der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Waldkraiburg ist er seit 40 Jahren Mitglied des Kirchenvorstandes und seit 1985 Vertrauensmann. Auch ist er geschätzter Ratgeber im Ausschuss "Kirchgeld plus", brachte seine Fähigkeiten als Bankkaufmann in der Projektgruppe "Wirtschaftsteam" ein und war als Seniorenberater aktiv. Zudem engagiert sich Herr Schneck im Freundeskreis für Diakonie e.V. und war auch im Dekanat Traunstein ehrenamtlich tätig. Herr Schneck hat sich außerdem als Vorstandsmitglied und Schatzmeister der Volkshochschule Waldkraiburg e.V. für eine ortsnahe Bildung eingesetzt. Ferner konnte der Deutsche Alpenverein, Sektion Mühldorf a. Inn, langjährig von seiner Kompetenz profitieren.
Iniga Freifrau von Schnurbein
Garmisch-Partenkirchen, BayernIhr ehrenamtliches Wirken im Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) e.V. München widmet sich vor allem der Mutter-Kind-Fürsorge, der Wohnungslosen- und Straffälligenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe. Im Jahre 1987 wurde Frau von Schnurbein Mitglied, wirkte viele Jahre im Vorstand und hatte von 2001 bis 2009 den Vorsitz inne. Mit ganzer Kraft stand sie hinter den Handlungsleitlinien des SkF München, die mit ihr gemeinsam 2002 formuliert wurden. Viele Projekte konnten in ihrer Amtszeit verwirklicht werden, z. B. das Haus Bethanien für ältere obdachlose Frauen. Auch gelang es ihr, zahlreiche neue Mitglieder zu werben. Darüber hinaus engagiert sie sich im Stiftungsrat der Stiftung für Frauen in Not "IMPULS" und ist als Mitglied des Wirtschaftsausschusses des SkF München aktiv. Verdienste erwarb sie sich zudem in weiteren Ämtern, z. B. im Katholikenrat der Region München.
Verone Schöninger
Egelsbach, HessenMit hohem persönlichen Einsatz wirkt die Sozialpädagogin seit Jahrzehnten für die Schwachen in der Gesellschaft. Neben ihrem vielfältigen Engagement zugunsten von Flüchtlingen setzt sie sich besonders im Deutschen Kinderschutzbund e. V. (DKSB) für die Rechte aller Kinder und Jugendlichen ein. 1984 gründete sie den Ortsverband Westkreis Offenbach mit, dessen stellvertretende Vorsitzende sie ist. Frau Schöninger ist in zahlreichen Institutionen und Projekten aktiv. So engagiert sie sich z. B. auf Kreis- und Landesebene gegen häusliche Gewalt. Ferner vertritt sie seit 2000 den Landesverband Hessen als Vorsitzende, verfasst Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen und berät die Ortsverbände. Sie hat sich für die Elternkompetenzkurse "Starke Eltern-Starke Kinder" eingesetzt und ist auch auf Bundesebene für die Kinderrechte aktiv.
Peter Stabenow
Bad Dürkheim, Rheinland-PfalzEr fördert im Rahmen seines ehrenamtlichen Engagements die Idee der Selbstvertretung von Menschen mit Lernschwierigkeiten und hat auch bundesweit wichtige Impulse gesetzt. Seit den 1990er Jahren ist Herr Stabenow in der Bundesvereinigung Lebenshilfe aktiv. Er war Mitbegründer der Bewegung "People First". Herr Stabenow hat entscheidend zur Entstehung des Bundesmodellprojekts "Wir vertreten uns selbst" beigetragen. Ziel war es, aufzuzeigen, dass mehr Selbstbestimmung und politische Selbstvertretung in vielen Bereichen für Menschen mit Lernschwierigkeiten möglich ist. Auch hat er im Projektbeirat die Gründung des Vereins "Mensch zuerst - Netzwerk People First Deutschland" als Zusammenschluss von Menschen mit Lernschwierigkeiten vorangetrieben und wirkt aktiv im Vorstand des Vereins. Darüber hinaus engagiert er sich im örtlichen Vereinsleben.
Irene Thiel
Osnabrück, NiedersachsenSeit mehr als zwei Jahrzehnten setzt sie sich ehrenamtlich im kommunalpolitischen Bereich ein. Als Mitglied des Rates der Stadt Osnabrück ist sie zum Wohle der Gemeinschaft aktiv, wobei ihr besonders die Bereiche Schule und Bildung am Herzen liegen. So setzte sie sich für die Modernisierung der Osnabrücker Schulen ein. Die Interessen der Stadt vertritt Frau Thiel auch in zahlreichen Institutionen, wie z. B. im Verwaltungsrat Evangelische Stiftungen. Als langjährige Vorsitzende der Frauen-Union Osnabrück-Stadt ermutigt Frau Thiel Frauen, sich gesellschaftlich zu engagieren. Zudem führte sie viele Benefizaktionen zur Unterstützung sozialer Projekte durch. Darüber hinaus ist sie Vorsitzende des von ihr initiierten Vereins "Leben im Alter in Osnabrück", der Senioren in Notlagen schnell und unbürokratisch helfen will.
Ingeborg Träger
Roßleben, ThüringenSie engagiert sich seit über 30 Jahren maßgeblich für die positive Entwicklung des Rudersports in ihrem Heimatort. Für den Ruderclub Roßleben e.V. verwaltet sie als Schatzmeister die Finanzen, erledigt den anfallenden Schriftverkehr und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Auch das traditionelle Ruderlager und sportliche Wettkämpfe werden von ihr organisiert. Besonders liegt Frau Träger die Kontaktpflege zu den örtlichen Schulen am Herzen. Durch ihre vorbildliche ehrenamtliche Arbeit wird Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geboten. Sie leistet damit einen großen Beitrag, den sozialen Zusammenhalt in der Kommune zu wahren. Angesichts extrem hoher Arbeitslosigkeit und Bevölkerungsverlusten in der Region ist das Engagement von Frau Träger von herausragender Bedeutung.
Manfred Walther
Schwerin, Mecklenburg-VorpommernSeine herausragenden Verdienste liegen besonders im kulturellen Bereich. Herr Walther wurde 1993 Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin e.V., um die Schweriner Theatertradition zu erhalten und die darin wirkenden Menschen ideell zu unterstützen. Von 1996 bis 2008 war er Vorsitzender des Vereins und baute ihn zum größten Kultur-Förderverein in Mecklenburg-Vorpommern auf. Zudem initiierte Herr Walther 2002 die Gründung der Bürgerstiftung der Theaterfreunde Schwerin, die erste Bürgerstiftung an einem deutschen Theater. Verdienste erwarb er sich darüber hinaus in weiteren zahlreichen Ehrenämtern, u. a. beim Deutschen Roten Kreuz, als ehrenamtlicher Richter und Schöffe und als sachkundiger Bürger im Kulturausschuss der Stadtvertretung Schwerin.